Kosmische Zellenblasen? Ein Tipp für den Museumsbesuch.
Gehen Sie gerne ins Museum? Lieben Sie die Malerei und Skulpturen der alten Meister oder gar moderne Kunst? Gehen Sie gerne ins Museum oder besuchen Ausstellungen und Vernissagen? Dann wissen Sie auch: Ihre Leidenschaft ist kein Spaß, wo kämen wir da auch hin.
Wenn Sie Unterhaltung suchen, gucken Sie sich im Fernsehen „Two and a half Men“ an, halten Sie sich aber bitte von der Kunst fern!
Es sind dabei nicht die Künstler, die uns das Leben schwer machen. Es sind die Kritiker, die meist unterbeschäftigten Kunsthistoriker und die Feuilletonisten (so nennen sich die Journalisten, die vom Geist der Kunst durchdrungen sind), die uns keine Ruhe lassen – und uns regelmäßig sagen: Wir haben den Künstler und sein mal wieder gründlich missverstanden.
Für uns war es einfach nur ein ansprechendes Bild mit viel Farbe, der diplomierte Kunstwissenschaftler sah darin die eindrucksvolle Demonstration der Urgewalten als große Metapher für das „Sein“ und überhaupt. Wir bewunderten das handwerkliche Können hinter einer zarten Landschaftszeichnung, der Kritiker ätzte über die Harmlosigkeit des Werks.
Es gibt zahllose weitere Beispiele, in denen die unschuldige Betrachtung eines Gemäldes und die banale Freude daran identisch sind mit einer kaum zu verzeihenden Ignoranz. Behaupten zumindest die, die es wissen müssen.
Machen Sie bitte niemals den Fehler und sagen einfach: „Mir gefällt´s.“
Sagen Sie lieber nichts – und lesen für das eigene Kunst-Selbstbewusstsein das Buch „Picassos späte Rache“ von Ephraim Kishon, der darin der Legende der Kunstkritik nachspürt. Und er findet Beruhigendes, wie zum Beispiel folgende Bild-Beschreibung in einer Zeitung:
„Kosmisch aufsteigende Zellenblasen von zeitloser Transfiguration. Spiraloide und fluodoide Antagonismen der archetypischen und chimärenhaften Esoterik.“
Was das heißt: Ganz einfach: „Nichts.“
Gehen Sie auch gerne ins Museum? Immer noch?
c/o Bernhard Krebs